Nun ist es soweit und ich sitze bei meinem ersten Versuch einen Blog zu schreiben.
Wer gerne mehr über das Lerntraining mit Pferden, die Arbeit mit Kindern und das Leben als Mama, Angestellte, Selbstständige und Pferdenärrin wissen möchte, der ist hier absolut richtig.
Ich bin etwas aufgeregt und irgendwie weiß ich noch gar nicht so richtig, wo oder wie ich anfangen soll. Bitte seit gnädig, ich hab so etwas wirklich noch nie gemacht.
Der heutige Beitrag richtig sich an Leute die es interessiert wie Brixis Bunte Ponywelt entstanden ist. Er ist also sehr allgemein gehalten.
Aber wie so oft im Leben, sollte man einfach mal anfangen und sehen was passiert. Ich plane ja immer gerne alles zu Tode und schlussendlich verlaufen so manche Ideen einfach wieder im Sand.
Oh, da haben wir es schon, ich schweife ab. An das müsst ihr euch wohl gewöhnen. Meine chaotische Ader werde ich wohl niemals ablegen können. Euch zuliebe und um Kopfschmerzen zu vermeiden, versuch ich aber halbwegs strukturiert zu schreiben.
Ich fange jetzt aber nicht mit meinem Alter und Werdegang an, denn den findet ihr hier
Wie alles begann…….
Nach der Karenz konnte ich, aufgrund von Insolvenz nicht mehr zu meinem damaligen Arbeitgeber zurück kehren und meine Tochter litt vom ersten Lebensjahr an, an unerklärlichen Anfällen von Nüchtern erbrechen und Kopfschmerzen.
Gerne schreibe ich (bei Interesse) einen Artikel zu ihrer Leidensgeschichte, denn dies würde hier den Rahmen absolut sprengen. Nachdem ich also wöchentlich aufgrund der Anfälle zuhause bleiben musste, war an einen Angestelltenjob nicht zu denken.
Mein damaliger Arbeitgeber rief mich nach 2 Monaten, genau als ich wegen des Verdachts eines Hirntumores mit Hanna im Krankenhaus war an, um mir mitzuteilen, dass ich ab sofort freigestellt bin und ich auch nicht mehr kommen brauche. In dem Moment wusste ich nicht so wirklich wie mir geschah und hatte dafür auch keinen wirklichen freien Kopf.
Keine Sorge, der Verdacht hat sich nicht bestätigt. Im Grunde kann ich es ihm nicht verübeln, denn wenn man wirklich jede Woche nach Hause muss, weil das Kind erbricht und es ihm nicht gut geht, dann ist man nun mal eine Arbeitskraft auf die kein Verlass ist. Ich bin also etwas verzweifelt zu Hause gesessen und habe lange überlegt, was ich gut kann, was ich gerne mache und was mit Haushalt und Familie machbar wäre.
Damals hab ich auch meine Liebe zu Pferden wieder neu entdeckt und mir auch kurz davor meine hübsche Friesendame “Imke” gekauft. Was ich wusste war………………Ich kann mir gut vorstellen mit Kindern zu arbeiten und ich liebe Tiere.
Qualität hat seinen Preis
Aber was sollte ich machen?? Die Recherche im Internet begann und ich hab mir wirklich viele Nächte um die Ohren geschlagen. Kleinkindbetreuer? Tagesmutter? Umschulung in einen Sozialberuf? Nichts davon hat so wirklich 100%ig mein Herz getroffen und ganz zufällig bin ich auf Lernen mit Pferden gestoßen. Ich hab gelesen und dann mal vorsichtig nach dem Preis gefragt. Puh (Andrea es tut mir leid, dass sagen zu müssen) aber das hat mich schon abgeschreckt.
Nach einem netten Telefonat mit ihr und noch einigen schlaflosen Nächten mit vielen Recherchen habe ich mich dann aber doch dazu entschlossen 2 Ausbildungen dort zu beginnen und habe es wirklich nie bereut. Qualität hat nunmal seinen Preis und mehr möchte ich an dieser Stelle dazu auch nicht sagen. Gerne gehe auf die Ausbildung in einem anderen Blog näher ein, falls Interesse besteht.
Ich kann nur sagen, es gibt wirklich viel am Markt und ich hab immer gesagt, wenn ich das machen sollte dann möchte ich wissen, was ich da tue. Immerhin sind das unsere Kinder und eine gewisses theoretisches Basiswissen über zB. die Entwicklung ist einfach ein MUSS und darüber diskutiere ich auch nicht.
Wohin nun mit meinem Betrieb?
Eine der absolut größten Herausforderungen war es, einen geeigneten Platz zu finden. Das dies so schwer werden würde, hätt ich im Leben nicht gedacht.
Danke einer sehr lieben Freundin von mir, bekam ich dann den Kontakt zu Josef, der in Gräbern einen wirklich liebevoll geführten Biohof betreibt. Er ermöglichte es mir, meinen Lebenstraum zu verwirklichen und dafür bin ich ihm noch heute sehr dankbar.
Schwerer als gedacht…….
Die Suche nach dem Namen war etwas, dass mich wirklich an meine Grenzen gebracht hat. Meine Vorstellung war nicht immer ganz konform mit dem, was eigentlich “Sinn macht”.
Werbetechnisch hat mich Facebook sehr weiter gebracht und mit der richtigen Strategie ist eines der Besten Werbeplattformen für Unternehmen.
Die Kosten
Ein weiterer Weg führte natürlich zur Bank, denn so ein Unternehmen braucht auch eine gute Finanzierung. Mein Businessplan überzeugte und dem Kredit stand nichts mehr im Wege. Ich habe die Kosten doch etwas unterschätzt, denn um gut arbeiten zu können, gehört doch eine gewisse Infrastruktur dazu.
Zum Thema Kosten, sowie die Vor- und Nachteil von Einsteller und Selbstversorger, möchte ich in einem anderen Beitrag nochmals aufgreifen.
Trennung ist wichtig
Am Hof wurde mein Betrieb so gut es ging von Josefs Privatbereich getrennt und so hab ich natürlich alles für mich neu angeschafft. Eine überdachte Sitzmöglichkeit, eine Sattelkammer und ein Putzplatz mit eingezäuntem Bereich, war nur ein minimaler Teil von dem, was alles gebraucht wurde. Josef war immer sehr kulant und so durften wir auch wirklich viel von ihm mitbenutzen, jedoch brauchte ich meine eigene kleine Infrastruktur.
Werbung
Ich versuchte bereits einige Monate vor der eigentlichen Start, die Werbetrommel zu rühren und habe alle Hebel in Bewegung gesetzt um “bekannt” zu werden, was mir sehr gut gelang.
Heute heißt das “Launchen”, wenn ich mich nicht täusche (sowas war mir damals noch unbekannt)
So startete ich eine Aktion und veranstalte (für einen minimalen Unkostenbeitrag) meine erste Geburtstagsparty. Diese lies ich von meinem befreundeten Fotografen Philipp begleiten und schon konnte ich erste Werbefotos erstellen.
Auf die Plätze fertig ………….. LOS GEHTS…….
Der Start im Winter war natürlich nicht ganz so gut gewählt und der Beginn war auch etwas schleppend. Mit dem Frühling und den warmen Temperaturen, füllte sich dann aber auch mein Terminkalender.
Eine gute Basis war nun geschaffen und die Geschichte meines Herzensprojektes begann.
Das Team
Gestartet habe ich dann mit 4 insgesamt 4 Pferden. 2 Shettys und ein deutsches Reitpony waren für den Einsatz mit den Kindern gedacht.
Das “Dreamy” nicht lange in meinem Team sein würde, wusste ich anfangs noch nicht, denn für diese Arbeit ein geeignetes Pferd zu finden, ist wirklich alles andere als einfach.
Oh, über Pferdesuche und Pferdekauf, könnt ich glaube ich ein Buch schreiben. Wie gut das ich jetzt einen Blogg habe, denn wenn mit meinem heutigen Wissen würde ich vor allem was den Pferdekauf betrifft, so ziemlich alles anders machen.
Nun lassen wir es aber gut sein………
Ich bin ganz zufrieden und hoffe ich konnte ein wenig eure Neugierde wecken.
Die zukünftigen Beiträge, richten sich an Eltern, Pferdefreunde und vor allem auch an Reitpädagogen und alle die mit Kindern arbeiten.
Ich möchte gerne meinen Erfahrungen mit euch teilen und es würde mich freuen, wenn der Ein oder Andere mir Rückmeldung geben könnte.
Ein Blick in die Zukunft
Warum ich jetzt eigentlich kaum noch ein Pferd vom Anfang habe und ob “Selbst – ständig” sein wirklich alle meine Probleme gelöst hat, erfahrt ihr in einem anderen Beitrag.
Ich bedanke mich von Herzen fürs Lesen und würde mich wirklich sehr freuen, wenn ich konstruktives Feedback bekomme.
Ein Auszug an Themen die als Nächstes geplant sind:
- Trainingsmaterial Grundausstattung
- Warum die Arbeit mit den Pferden so wertvoll ist
- Reitunterricht vs. Lerntraining
- Die Sache mit dem Pferdekauf
- Work – Life – Balance finden
- Schwere Entscheidungen gehören dazu
- Man kann es nicht allen Recht machen
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